Die Nacht war das zentrale Motiv
„Viel Beifall für die 16-jährige Shin Heae Kang – Für einen guten Zweck spielte Shin-Heae Kang in Louisenlund – Pianistin Shin-Heae Kang wählte nächtliche Stücke von Chopin, Beethoven, Ravel und Liszt, ausgehend von Bachs „Chaconne in d-Moll“, in der Klavierbearbeitung von Ferruccio Busoni. „Ich hörte Bachs „Chaconne“ auf der Violine und war begeistert von dem Stück“, erklärte die erst 16-jährige Pianistin ihre Wahl. Sie suchte passende Stücke für einen Klavierabend und fand sie in Chopins „Nocturne“, Beethovens „Mondscheinsonate in cis-Moll“ und Ravels „Gaspard de la Nuit“. Der „Liebestraum“ und die „Ungarische Rhapsodie“ von Liszt boten einen interessanten Kontrast zu den strengen Tönen Ravels. Shin-Heae Kangs Auswahl wie auch ihr Spiel fanden überwältigenden Beifall bei den Gästen.“
ECKERNFÖRDER ZEITUNG
Ein gutes Ohr an schneller Hand
„Direkt aus der Fingerfolterkammer stammt das Klavier-Repertoire, das Shin-Heae Kang diesmal an den Lorentzendamm mitgebracht hat. Eine kleine Phase innerer Sammlng, dann senkt die Sechzehnjährige den Kopf hinter den Tastendeckel, als wollte sie bei rasanten Fahrt durch Tontäler und -berge den Windwiderstand senken und gleichzeitig der manuellen Antriebsmechanik möglichst nahe sein. Beispielsweise durch Maurice Ravels dreisätziges Klavierfarbenwunderwerk Gaspard de la nuit, das ohne Frage Spitzenwerte auf der Schwierigkeitsskala erreicht. Bemerkenswert, wie raffiniert und ohne vordergründiges Gedonner Shin-Heae Kang die kleinen und großen Klangwucherungen organisch modelliert. Ganz schlicht und mit hoher Anschlagskultur lässt sie unterm Galgen (Le Gibet) ungerührt unablässig die Totenglocke läuten, bevor die wahnwitzigen Bizarrerien des Scarbo auf den Punkt gezirkelt werden.
Nicht nur hier dürfen sich der Verein der Musikfreunde und die talentfördernde Sparkasse Kiel glücklich schätzen, mit ihrem Auftrittsforum „Meisterklasse“ ins Schwarze getroffen zu haben. Das begeisterte Publikum in der prallvollen Kundenhalle sieht das nicht anders. Und doch staunt man über den grüblerisch-warmen, „orchestralen“ Ton, den Kang erreicht, über viele schön modellierten Melodiephrasen und Nebenstimmenvaleurs. Da geht die Pianistin über eine rein technische Bewältigung sowieso, aber auch über unbekümmert jugendlichen Schwung hinaus. Vor allem aber resultiert es aus einem hochbegabten Ohr.“
KIELER NACHRICHTEN
„Der 16-jährigen Shin-Heae Kang kann man eine große musikalische Reife bescheinigen. In drei Stücken von Maurice Ravel setzte sie gekonnt dessen von zartem Pastell – bis zu kräftigen Farbton reichende Klangpalette um. Energisch im Zugriff, zeichnet ihr Spiel trotzdem eine leichtfüßige Eleganz aus.“
LINGENER TAGESPOST
„Ungleich mehr Ernst von seinem Publikum verlangte dagegen Maurice Ravels Klavierkonzert G-Dur, in dem die nunmehr fast 16-jährige Shin-Heae Kang erneut brillant unter Beweis stellte, inwieweit sie mit den Anforderungen des großen Konzert-Repertoires zu wachsen im Stande ist.
Nicht auftrumpfende Virtuosität, sondern perlende Eleganz kennzeichnete dabei ihre Ravel-Interpretation in den Rahmensätzen, während im langsamen Mittelsatz geheimnisvoll weich ineinanderfließende Klänge nicht nur von Kangs bereits fein entwickelter Kunst der Übergänge ein beredetes Zeugnis ablegten, sondern auch von einem nahezu instinktiven Stilverständnis der jungen Pianistin. Im zugegebenen Prélude von Sergej Rachmaninow wusste sie nicht weniger auf Anhieb den rechten Ton zu finden.“
KIELER NACHRICHTEN
„Star des Abends war die Pianistin Shin-Heae Kang, die bereits mit zahlreichen Musikpreisen ausgezeichnet wurde. Die in Kiel geborene Tochter koreanischer Eltern riss mit ihrem brillantem Spiel die Zuhörer förmlich von den Sitzen.“
DIE WELT
Junges Nachwuchs-Talent brillierte
„Shin-Heae Kang spielte, und es wurde ein großer Erfolg. Rund 200 Besucher verfolgten ihren Vortrag am Steinway-Flügel. Die 16-jährige Koreanerin spielte etwa zwei Stunden lang Werke von Bach-Busoni, Chopin, Schubert, Beethoven und Liszt. Nach dem Konzert war man sich einig: Dieser jungen Pianistin ist eine große Karriere beschieden. Die gut ausgesuchten Stücke brachten ihre Ausdrucksfähigkeit voll zur Geltung. „Sie hat ausgezeichnet gespielt, sehr professionell, es gab zwei Zugaben. Shin-Heae Kang ist ein junges Nachwuchstalent, das einen sehr sensiblen und ausdifferenzierten Vortrag geboten hat.“
GLINDER ZEITUNG